„Bruch und Kontinuität: Das Schicksal des habsburgischen Erbes nach 1918“ im Hofmobiliendepot

Foto: ©Dieter Nagel für SKB
Das Jahr 1918 war in vielfacher Hinsicht ein Schicksalsjahr. Namhafte Künstler wie Gustav Klimt, Egon Schiele, Otto Wagner und Koloman Moser, die als Wegbereiter der „Wiener Moderne“gelten, verstarben in diesem Jahr, gleichzeitig wurde im November 1918 der seit 1914 tobende I. Weltkrieg beendet.

Der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn zerfiel mit Kriegsende in zahlreiche neue Staaten, Teile des alten Österreich-Ungarn wurden auf die Siegermächte aufgeteilt.

Im November 1918 wurde dann die Republik Österreich ausgerufen, deren Existenz beim Friedensvertrag von Saint Germain im Jahre 1919 bestätigt wurde.

Die noch junge Republik stand vor fast unlösbaren Aufgaben. Neben all dem Elend der Bevölkerung musste auch das politische Erbe der Monarchie verarbeitet werden.

Da die Habsburgische Herrschaft nicht nur die politische Macht, sondern auch große Teile ihres Besitzes verlor, mussten die noch in Österreich befindlichen Besitztümer vermögensrechtlich den unterschiedlichsten Besitz-Kategorien zugeordnet werden.

Welch dorniger Weg dies war, die kaiserlichen Besitztümer für die Republik zu sichern, Forderungen anderer Nachfolgestaaten und der Siegermächte sowie die Ansprüche des letzten Kaisers abzuwehren, wird in der Sonderausstellung „Bruch und Kontinuität“ beleuchtet.

Anhand konkreter Objekte wird aufgezeigt, wie steinig und verworren die Wege waren, um die republikanische Inbesitznahme zu gewährleisten.

Die von Mag. Martin Mutschlechner und Dr. Ilsebill Barta kuratierte Ausstellung geht auch auf die verschiedenen Facetten des historischen und sozialen Umbruchs der damaligen Zeit ein und bietet Einblicke über die weitere Nutzung zahlreicher Objekte im Laufe der Jahre.

Die Ausstellung wird durch ein vielfältiges Begleitprogramm ergänzt, das auch für Kinder- und Familien einiges bereithält.

„Bruch und Kontinuität: Das Schicksal des habsburgischen Erbes nach 1918“
Bis 30. Juni 2019

Hofmobiliendepot Möbel Museum Wien
Andreasgasse 7, 1070 Wien

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