Tipps von Canon Ambassador Thorsten Milse zum Fotografieren unter extremen Bedingungen

Der Profi-Fotograf und Canon Ambassador Thorsten Milse ist auf Landschafts- und Wildlife-Fotografie mit starkem Fokus auf Naturschutz und bedrohte Arten spezialisiert und begleitete kürzlich im Rahmen des WWF Last Ice Area Projects die WWF-Expedition in die Arktis.

[aartikel]377018923X:left:semprevitacom-21[/aartikel] Milse, der sich in seinen Arbeiten mit den verschiedensten Wildlife-Themen auf der ganzen Welt beschäftigt und dessen Bilder in 25 Ländern in prestigeträchtigen Naturmagazinen veröffentlicht wurden, konnte mit seinen beeindruckenden Aufnahmen die verschiedensten internationalen Preise erringen.
Von 2004 bis 2008 besuchte er die Polarregionen der Welt und verbrachte er oft Wochen vor Ort, um diesen bedrohten Lebensraum festzuhalten. Sein Bildband „Polar World“ zeigt in eindrucksvoller Form das Ergebnis seiner über sechsjährigen Arbeit.
Aufgrund seiner Erfahrungen schloss sich Milse auf der ersten Etappe der von Canon unterstützten WWF-Expedition an und dokumentierte in Grönland von Upernavik nach Qaanaaq die arktische Umwelt, um das Bewusstsein für die Notwendigkeit ihres Schutzes zu steigern.
Die Beziehung zwischen seiner Fotografie und dem Umweltschutz erklärt Thorsten Milse so: „Da Bilder oft eine deutlich stärkere Sprache als Worte sprechen, schützen wir viel eher das, was wir lieben. Und wenn ich das, was wir schützen müssen, zeigen kann, erhält der Betrachter eine Vorstellung von einer Welt, die er zumeist niemals selbst sehen oder besuchen wird.“ Und weiter: „Die Aufgabe unterschied sich von meinen früheren Reisen in die arktische Region, da der Schwerpunkt auf Farben und Oberflächen der Landschaft lag und weniger auf den Tieren, die dort leben. Daraus ergab sich ein anderes Vorgehen. Wenn ich Polarbär-Junge oder Heuler fotografiere, bleibe ich gewöhnlich für eine ganze Weile an einem einzigen Ort, beobachte die Tiere und lerne, wie sie sich verhalten. Beim Last Ice Area Project bewegte ich mich ständig auf dem Schiff der Küstenlinie entlang. So ergab sich eine völlig andere Art zu arbeiten.“
An Bord des Segelschiffes Artic Tern arbeitete er, so Milse, mit zwei Canon Kameragehäusen: einer EOS-1D X und einer EOS 5D Mark III. Als Objektive verwendete er ein EF 600mm 1:4L IS II USM und ein EF 300mm 1:2,8L IS II USM für Tieraufnahmen sowie die Objektive EF 8-15mm 1:4L Fisheye USM, EF 16-35mm 1:2,8L II USM, EF 50mm 1:1,2L USM und EF 70-200mm 1:2,8L IS II USM für sonstige Bilder. Laut Milse wurden auch Extender und Speedlite Blitzgeräte eingesetzt und um eine deutliche höhere Bildqualität auf dem schwankenden Schiff zu erreichen, bevorzugte er Canon IS Objektive mit optischem Bildstabilisator.

Für Aufnahmen in ungewöhnlicher Umgebung hat Thorsten Milse für alle Fotografen folgende Tipps:

Ohne Kamerastativ arbeiten
„Es ist fast unmöglich an Bord eines kleinen Schiffes ein Stativ zu verwenden. Deshalb sind Canon Objektive mit Bildstabilisator meine erste Wahl. Auch bei Wellen, die über das Deck schlagen, erhält man definitiv schärfere Fotos!“

Über integrierte Gitternetzlinien Horizont-Probleme lösen
„Auf einem kleinen Schiff sind Bilder mit einem geraden Horizont eine nicht sehr einfache Sache. Gitternetzlinien – wie im Display der EOS-1D X und EOS 5D Mark III integriert – sind hilfreich, um alle Aufnahmen präzise auszurichten.“

Kameraleistung bei allen Aufnahmebedingungen sicherstellen
„Bei Aufnahmen in kalten oder feuchten Umgebungen verwende ich ein robustes Kameragehäuse. Es kommt mit der Kälte zurecht und ist gegen Spritzwasser und Feuchtigkeit geschützt. Aus meiner Erfahrung spricht damit sogar bei ausgesprochen niedrigen Temperaturen nichts gegen exzellente Aufnahmen. Canon Kameras und Objektive haben einen sehr guten Allround-Schutz gegen extreme Aufnahmebedingungen.“

Bei kaltem Wetter Handschuhe nicht vergessen
„Handschuhe sind bei kaltem Wetter unabdingbar, mit ihnen ist jedoch
auch die Arbeit schwieriger – in dieser Situation wähle ich gerne Canon EOS-1D Kameras, da man mit dem Schnellwahlrad einfacher fotografieren kann.“

Aufmerksam nach Tieren Ausschau halten
„Tiere an der Westküste Grönlands findet man ausgesprochen selten. Mit etwas Glück sieht man manchmal Wale, aber fast nie Polarbären. Die ständig steigende Zahl von Menschen in dieser Gegend macht die Tiere sehr scheu und sie sind nur schwer auszumachen und zu fotografieren.“

Mit mehreren Kameragehäusen arbeiten
„Auf rauer See ist es schwierig und meist sogar unmöglich, Objektive zu wechseln. Ich finde es einfacher, mehrere Kameragehäuse mit unterschiedlichen Objektiven einzusetzen, um einen Objektivwechsel vermeiden zu können.“

Kleine, möglichst direkt griffbereite Ausrüstung
„Mit dem geringen Platzangebot an Bord ist es eine wirkliche Herausforderung, die Ausrüstung so zu verstauen, dass man im richtigen Moment für die Aufnahme gerüstet ist.“

Jede Gelegenheit zum Schlaf nutzen
„Bei 24 Stunden Tageslicht weiß man nie, wann sich die perfekte Lichtsituation ergibt. Man bekommt nicht besonders viel Schlaf, speziell wenn jeder an Bord für Anker-Wache, Eis-Wache, Kochen und Segeln verantwortlich ist …“

Thorsten Milses umfangreiche Bildersammlung der Expedition, des Tierlebens und der atemberaubenden Umgebung kann Online betrachtet werden auf: http://cpn.canon-europe.com/content/interviews.do.

Das WWF-Canon Global Photo Network ist ein Online-Datenspeicher, in dem Zehntausende digitale Bilder des WWF gespeichert sind. Informationen über das Last Ice Area Project sind Online zu finden auf: http://www.lasticearea.org

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