Prachtvoll, farbenfroh und opulent wurden im 17. und 18. Jahrhundert Theater- und Opernaufführungen gestaltet.
Die prunkvollen Aufführungen waren nicht für das Volk gedacht, sie gehörten allein dem Adel und den Herrscherhäusern Europas. Mit den Veranstaltungen wurde nicht nur die eigene Bedeutung hervorgehoben, mit ihnen wurde auch Macht demonstriert und politische Ansichten transportiert.
Zu Repräsentationszwecken wurden eigene Theater- und Opernhäuser errichtet, die mit aufwändiger Bühnenmaschinerie ausgestattet wurden, um schnellen Kulissenwechsel zu ermöglichen. Für die Gestaltung von Kostümen und Bühnenbildern wurden Künstler an den jeweiligen Hof geholt, komplette Opern wurden von den Herrschenden in Auftrag gegeben.
Im Laufe der Zeit entstand ein richtiger Wettbewerb, welches Herrscherhaus die prächtigsten Inszenierungen gestaltete.
Mit seiner Ausstellung „Spettacolo barocco! Triumph des Theaters“ entführt das Theatermuseum in die Zeit des Barocks und bietet anhand von fünf Themenkreisen einen guten Überblick über die politische und gesellschaftliche Bedeutung des Theaters zur damaligen Zeit.
Ein weiter Bogen, der sich von den Anfängen in Italien bis zum öffentlichen, gegen Bezahlung zugänglichem „Alten Burgtheater“ spannt.
Die Ausstellung wird von einem interessanten Rahmenprogramm begleitet, das unter anderem Musik- und Theateraufführungen sowie Lesungen und Vorträge beinhaltet. Kultur-Café, Kuratoren-Führungen und ein eigenes Programm für Schulen runden die Ausstellung ab.
Spettacolo barocco!
Triumph des Theaters
von 3. März 2016 bis 30. Jänner 2017
Theatermuseum
Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien
www.theatermuseum.at