„Urlaub nach dem Fall“ im Architekturzentrum Wien

Bereits im Jahr 2012 zeigte das Haus der Architektur Graz die Ausstellung „Urlaub nach dem Fall“, die sich mit der sozialistischen Ferienarchitektur an der kroatischen Adriaküste auseinandersetzt.
Nun übersiedelt die von Michael Zinganel kuratierte Ausstellung in das Architekturzentrum Wien und Besuchern und Besucherinnen einen interessanten Überblick über die ehemaligen Tourismusanlagen.
Mit seiner Wirtschaftspolitik und den offenen Grenzen ermöglichte Tito einst den wirtschaftlichen Aufstieg der Adria-Küste. Die meist in den 1960er und 70er Jahren erbauten Ressorts schufen die nötige Infrastruktur, die die Besuchermassen Kroatiens beherbergten.
Oft durch Modernität in der Architektur punktend, waren die Anlagen auch Vorzeige-Objekte moderner Kunst.
Nach dem Zerfall Jugoslawiens verfielen viele dieser Bauten, wurden nur teilweise renoviert oder völlig umgebaut.
Die Ausstellung „Urlaub nach dem Fall“ nimmt sich dieser Bauten an und bietet einen Überblick über Aspekte der Planungsgeschichte und der baulichen Transformation.
Anhand von sieben Fallstudien werden die Themen Sozialtourismus, übergeordnete Raumplanung, die Vielfalt der Typologien, Interieur, Kunst und Design aufgegriffen und die baulichen Transformationen und Aspekte der Planungsgeschichte illustriert.
Eine 15 Meter lange Zeitschiene zeigt die Entwicklung der Nächtigungszahlen Kroatiens und die Auswirkungen, die der ehemalige Krieg für die Tourismuswirtschaft hatte.

Urlaub nach dem Fall
Transformation sozialistischer Ferienarchitekturen an der kroatischen Adriaküste
Von 5. bis 30. November 2015
Architekturzentrum Wien
Halle F3, Museumsplatz 1, 1070 Wien
www.azw.at