Rovinj – Perle an der Adria

Rovinj, auch liebevoll „Saint Tropez der Küste Istriens“ genannt, zieht seit Jahrzehnten zahlreiche Besucher an, die die idyllische Atmosphäre der einst auf einer Insel erbauten und erst im achtzehnten Jahrhundert mit dem Festland verbundenen Altstadt genießen wollen.

Das noch teilweise von Stadtmauern umgebene Städtchen wurde auf einem Hügel erbaut, auf dessen höchster Erhebung sich eines der wichtigsten Bauwerke, die Kirche der Heiligen Euphemia, befindet.

Für Rovinj sollte man sich Zeit nehmen. Also nicht forsch drauflos und hinauf zur Kirche, sondern schön langsam dem Meer entlang und dann Gässchen für Gässchen und Platz für Platz, kreuz und quer, durch die malerische Altstadt hinauf strandeln. Mit seinen hohen, verschachtelten Häusern, seinem venezianischem Charme bietet das Bilderbuch-Städtchen ununterbrochen neue Motive.

Rovinj_©V.Holzinger
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Wenn man diesen Zickzackkurs wählt, ist man erstens nicht so außer Atem, wenn man oben ankommt und zweitens hat man einen Großteil der sehenswerten Bauten mit ihren Muschelverzierungen und die schattigen Hinterhöfe bereits bewundert.
Die letzten paar Meter über das mugelige Pflaster steil hinauf und schon öffnet sich ein großer Platz auf dem die dreischiffige barocke Kirche thront. Neben der von dem venezianischen Baumeister Giovanni Dozzi erbauten Kirche wurde ein 61 Meter hoher Campanile errichtet. Auf dem Turm befindet sich die Statue der Heiligen Euphemia, die, je nach Windrichtung, auf die Stadt oder auf das Meer blickt.

Rovinj_©V.Holzinger
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Nach dem Besichtigen des Inneren der Kirche sollte man, so man noch genug Luft hat, auf den Glockenturm steigen – die Aussicht ist fantastisch. Sollte der Atem doch nicht ausreichen, auch vom Vorplatz hat man einen wunderschönen Blick auf das Meer und die vorgelagerten Inselchen.

An zahlreichen Läden und Geschäften vorbei, geht es dann wieder steil bergab, durch den Balbi-Bogen mit seinem venezianischen Löwen zum Trg Marsala Tita.

Rovinj_©V.Holzinger
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Nachdem man den Uhrturm bewundert hat, sollte man eines der zahlreichen Cafés entlang der Strandpromenade zum Rasten auswählen. Vielleicht noch mit einer kleinen, süßen Versuchung garniert, hat man einen wunderschönen Blick auf das romanisch-gotische Stadtbild, das durch zahlreiche Bauten aus der Renaissance, dem Barock und dem Neoklassizismus aufgelockert wird.

Rovinj_©H.Holzinger
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Wer genug Zeit mitgebracht hat, macht einen Sprung in das Heimatmuseum, das sich in einem Barockpalast aus dem siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert befindet.
Gegenüber der Altstadt findet man das aus dem achtzehnten Jahrhundert stammende Franziskanerkloster und beim Busbahnhof steht die Taufkirche der Heiligen Dreifaltigkeit, die das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt ist.

Rovinj_©H.Holzinger
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Sollte das Wetter passen und das Badezeug mit von der Partie sein – die zahlreichen Fels- und Kieselstrände laden zum Schwimmen ein.

Empfehlenswert auch ein kleiner Ausflug zum Schloss auf der Insel St. Andreas oder zum Limski Kanal, der auch für Meerestiere-Liebhaber und -Liebhaberinnen interessant sein könnte.

Rovinj_©H.Holzinger
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Es ist aber auch wunderschön, einfach an der Uferpromenade zu sitzen und das Flair von Rovinj auf sich wirken zu lassen.