Der falsche Feind

Ein Buch von Christine Bauer-Jelinek in dem sie die Wiedersprüche und bewussten politischen Vorurteile des übertriebenen Frauenförderung aufzeigt, da dies ihrer Ansicht nach nur von wichtigeren Problemen ablenken soll.

[aartikel]3711000290:left:semprevitacom-21[/aartikel] Der falsche Feind – Schuld sind nicht die Männer! Ein sehr fesselndes und hinterfragendes Buch von Frau Bauer-Jelinek. Schon der Titel des Buches ruft bei vielen Gruppen teilweise schon regelrecht Hass und sehr starke Emotionen hervor.

Doch hier muss besonders hervorgehoben werden, dass die Autorin auf keinen Fall für die Rückkehr der Frau an den Herd steht, sondern vielmehr die Meinung vertritt, dass nun nicht das andere Extrem gefordert und gefördert werden darf.

Frau Christine Bauer-Jelinek trat bereits in den 1970er Jahren für Gleichberechtigung, Forderungen der Linken und die Frauenbewegung ein. Schon dieser Umstand sollte zeigen, dass die Autorin bei weitem nicht für die Unterdrückung der Frau ist, sondern vielmehr für ein gemeinsames Meistern der täglichen Probleme und Herausforderungen des Lebens steht.

In ihrem sehr kritischem Buch zeigt sie die Problematik auf, dass die vorgeschobenen Probleme nicht eine Frage des Geschlechtes sind, sondern vielmehr ein Wirtschaftliches und Politisches.

Für diese Ansichten kann die Autorin auf eine reiche Erfahrung aus ihrer Tätigkeit als Lehrerin, Psychotherapeutin und Job-, Kompetenz-Coach zurückgreifen. Vor allem im Zuge ihrer Tätigkeit als Coach hatte sie Gelegenheit sowohl Frauen als auch Männer in Spitzenpositionen der Wirtschaft und Politik coachen zu dürfen.

So gelangte sie zu der Erkenntnis, dass Effizienz und Erfolg nicht an dem Geschlecht festgemacht werden können und auch nicht politisch verordnet werden dürfen. Vielmehr steht sie für die Freiheit der persönlichen Entscheidung, dass sowohl Männer wie Frauen über ihren Lebensweg selbst entscheiden können müssen und auch von ihrer erbrachten Leistung, sowie Arbeit leben können müssen.

Aus diesem Umstand leitet sie die Erkenntnis ab, dass die heutigen Probleme nicht durch übertriebenen Feminismus gelöst werden können, da es sich nicht um geschlechtsspezifische Probleme sondern meist um wirtschaftliche Probleme handelt.

Hier zeigt sie den Umstand auf, dass die jetzige Vorgangsweise nur dazu dient neue Märkte zu schaffen und erreichte Macht zu sichern. So sagt Frau Christine Bauer-Jelinek: „ Der aktuelle Feminismus ist ein Rückschritt – er bedroht den Zusammenhalt unserer Gesellschaft!“ dies ist ein Umstand der schon von den alten Römern und auch von den Briten genutzt wurde! Teile und herrsche! So werden Feindbilder geschaffen um die Macht  auszubauen und zu festigen.

Besonders betroffen macht die Erkenntnis „Halbe-Halbe ist gescheitert – die zwanghafte Gleichverteilung überfordert Frauen wie Männer und zwingt Kinder und Alte in die Betreuungseinrichtungen“. So ist das Vorgehen der Institutionen wie einer Jugendwohlfahrt in der heutigen Zeit zu erklären, da hier nur noch wirtschaftliche Faktoren den Ausschlag geben und leider schon lange nicht mehr das Wohl der Kinder.

Und natürlich generieren „alte“ Menschen die in einer Betreuungseinrichtung untergebracht sind neue Märkte und Jobs, die, sollten die Menschen von ihrer Familie betreut werden, nicht gegeben wehren.

Die bewusste Verzerrung von Daten und Fakten wird genauso in dem Buch aufgegriffen, was ein zusätzlicher Grund für teilweise schon regelrechte Anfeindung der Autorin mit sich brachte. Aber besonders führt die Aussage „Die Unterdrückung der Frauen durch die Männer ist ein Mythos – Frauen müssen sich nicht ständig als Opfer fühlen!“, da sie zum Einen sagt, dass wenn Frauen wirklich fünf tausend Jahre unterdrückt und machtlos gehalten wurden, warum sollten sie jetzt Macht bekommen und vor allem würden die heutigen Forderungen alle Errungenschaften für die Gleichberechtigung mit Füßen treten, da sie nun nur die Umkehrung der einstigen Schemata fordern.

Das Buch fesselt einem beim Lesen in einer Art und Weise schon alleine durch seine Thematik und zeigt die Probleme der Gesellschaft auf, wo es nur um die Erhaltung der Macht geht und schon lange nicht mehr um Gleichberechtigung, da diese Ziele schon längst, zumindest in Österreich, erreicht wurden.

Es ist natürlich keine Frage, dass es leider noch auf der Welt viel zu oft zu der Unterdrückung der Schwächeren kommt, doch nach dem man das Buch gelesen hat, stellt sich einem die Frage, ob die Schwächeren immer die Frauen sind oder nicht doch vielmehr gewisse Bevölkerungsschichten. Vor allem sind es meist Kinder, die die Leidtragenden sind und nicht Männer oder Frauen.

So kann ich dieses Buch jedem nur ans Herz legen, da viele Gedankenanstöße gegeben werden, wodurch es sehr lesenswert ist, gleich ob man sich im Anschluss der Meinung der Autorin anschließt oder nicht. Doch was kann an der Einstellung: „ Schaffen wir gemeinsam eine Zukunft für uns alle und nicht jeder für sich!“ falsch sein?

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