Dass Konsequenz zum Ziel führt und Brauchtum noch lange nicht zum „Alten Eisen“ gehört, das beweist Jahr für Jahr das im Mühlviertel gelegene Textile Zentrum Haslach.
In Zusammenarbeit mit der Kunstuniversität Linz werden Universitätslehrgänge durchgeführt, die zahlreiche in- und ausländische Künstler und Künstlerinnen anziehen, die sich zeitgenössisch an traditionelle Fasergewinnung, Textilerzeugung und an die Veredelung von Textilien heranwagen.
Im Rahmen des heurigen Sommersymposiums „Textile Kultur Haslach“ wird bei dem dichten Kursprogramm die Kulturpflanze Lein in den Mittelpunkt gerückt, die im Mühlviertel seit altersher zu finden ist und die in der Vergangenheit zum Broterwerb der einheimischen Bevölkerung beitrug.
Ergebnis all dieser Bemühungen sind unter anderem gleich zwei Ausstellungen, die sich künstlerisch auf die Spuren des Flachs begeben.
Im Haslacher Kirchturm präsentiert die deutsche Textilkünstlerin Veronika Moos die Ausstellung „Von der blauen Blume“, in der die Künstlerin ihre Faszination von der Schönheit des Flachs dem Publikum übermitteln will.
Joachim Eckl greift in der Aktion und Sonderausstellung „Bleichzeit“ künstlerisch die alte Kulturtechnik der Rasenbleiche auf. Unter Einbindung der örtlichen Bevölkerung werden Kunstwerke erschaffen, die nicht nur den Zusammenhalt im Alltag fördern, sondern die auch alte Techniken wieder in Erinnerung rufen.
Aber nicht nur Lehrgänge und Ausstellungen finden Interessierte in Haslach. Haslach ist auch Schauplatz der „Faserzone“ der Messe für Materialien, Garne und Zubehör, die heuer zwischen dem 21. und 23. Juli die Pforten öffnet und des bereits allseits bekannten „Internationalen Webermarkts“, der dieses Jahr am 22. und 23. Juli stattfindet.
Rund hundert Aussteller und Ausstellerinnen haben sich angesagt, die im alten Ortsteil „Auf der Stelzen“ und rund um die Fabrik ihre Produkte präsentieren.
Damit den lieben Kleinen nicht fad wird, wurde wieder ein eigenes Kinderprogramm ausgearbeitet.
Natürlich können auch die Ausstellung „Von der blauen Blume“ und die Sonderausstellung „Bleichzeit“ besucht werden. Weiters gibt es die Möglichkeit eine Auswahl der Ergebnisses des Shuttle-Lehrgangs 2016/2017 in der Galerie im Gwölb zu besichtigen.