EuroVelo 7 – Unterwegs auf der „Sonnenroute“

Der zum Teil zertifizierte, zeitweise noch im Aufbau befindliche EuroVelo 7 startet hoch im Norden Europas und endet im sonnigen Süden. Rund 7.050 Kilometer müssen die Wadeln arbeiten, bis sie von Norwegen über Finnland, Schweden, Dänemark, Deutschland, Tschechien, Österreich und Italien endlich in Malta ankommen und dann ausrasten können.

Wir haben, nein, nicht die ganzen 7.050 Kilometer, sondern nur einen klitzekleinen, winzigen Teil des EuroVelo 7 unter unsere Räder genommen und sind von Peschiera del Garda Richtung Mantua geradelt.

Die Streckenlänge beträgt nur 42 Kilometer, kommt fast ohne Steigungen aus und bietet nicht nur schöne Natureindrücke, sondern auch die Möglichkeit zu der ein oder anderen Besichtigung.

In Peschiera del Garda gab es gleich beim Einstieg in den Radweg die erste Hürde, da wegen Bauarbeiten der Radweg gesperrt war. Also wieder retour, einen kleinen Umweg gemacht und schon glaubten wir, den Weg gefunden zu haben, was sich leider als Irrtum herausstellte. 

Wir landeten in einem Sackweg, radelten retour, trafen dann auf eine Gruppe aus Italien, die ebenfalls auf der Suche nach dem richtigen Weg war.

Also der Gruppe angeschlossen und gemeinsam, mit mehrmaliger Hilfe von Anwohner, endlich den Ersatzeinstieg in die Route herausgefunden.

Mit einem freundlichen „Ciao“ und unter viel Winken radelte die Gruppe flott dahin und wir strampelten gemütlich entlang des Flusses Mincio hintennach.

Immer parallel zum Fluss, auf einem schön asphaltierten Weg, genossen wir die Landschaft und den Schatten, die die Pappeln und die Zypressen warfen.

In Monzambano machten wir den ersten Halt. Mit seiner mächtigen Burg und seiner kleinen, aber feinen Altstadt, die typisch italienischen Flair versprüht, zog uns das Örtchen in den Bann.

Den rund sieben Kilometer langen Abstecher in das Naturreservat Castellaro Lagusello ignorierten wir, denn weitere Sehenswürdigkeiten warteten auf unserer Route.

Da war die mittelalterliche Befestigungsanlage in Valeggio sul Mincio und natürlich wieder das sehenswerte Örtchen.

Borghetto mit seinen historischen Häusern, den alten Wassermühlen und die Visconti-Brücke war unser nächstes Ziel.

Nach unserem Besuch blickten wir auf unsere Uhr und stellten fest, dass wir ganz schön Zeit vertrödelt hatten. Also nicht mehr entlang des Mincio nach Pozzolo, dann entlang des künstlich angelegten Kanals Pozzolo-Maglio und später wieder dem Mincio folgend, Richtung Mantua.

Wir kehrten um, mit dem festen Vorsatz, beim nächsten Radausflug nicht nur die Gegend rund um Mantua genau zu erkunden, sondern die faszinierende Stadt genau in Augenschein zu nehmen.

Fotos: ©V. Holzinger

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